Karuszel Gebirgskulturen e. V.
Musik, Malerei, Literatur, Kunst…
KulturReise zu Kraftorten im Vogelsberg
Datum: 19. Juni 2022
Beginn: 9 uhr 30 Stockhausen Müserstraße 1 (Parkmöglichkeiten am Schloss und an der Schlossstraße)
Ende 16.30 Uhr Stockhausen am Schloßpark Müserstraße 1
Anmeldung zur Kulturreise an jomiru@gmx.com oder 01621944446
Die Anmeldungen bitte bis zum 29. Mai 2022
Kosten für die Reise incl. Mittagsimbiss am Taufsteinturm 60 ,- €
Es gelten die jeweils gültigen Corona-Regeln
Mit einem alten Omni-Bus ( BJ 1962) werden 5 verschiedene Kraftorte im größten Vulkanmassiv Mitteleuropas angesteuert, in denen die Energien Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz erfahren werden können. Aufgeladen mit kleinen Musikstücken, Texten, Tanz und Performance erlebt das Publikum an den Beispielorten nicht nur die Entstehung dieser einzigartigen Landschaft , sondern auch deren Urbarmachung und Besiedlung sowie die Bildung von Kulturen und Religionen. In der vielschichtigen Reise werden alle Sinne angesprochen, Es beginnt mit dem Element Holz in der Weidenkuppel „In Hawei“ Stockhausen, dem Frühling, dem Morgen und im Osten, die Farbe des Elements ist grün, es schmeckt sauer und das Gefühlselement ist Wut und Kreativität. Hinter dem Element Feuer, das am höchsten Punkt des Vogelsbergs am Bismarckturm inszeniert wird, stehen der Süden, der Sommer, der Mittag, die Farbe Rot, die Freude und der Geschmack Bitter. Bei dem Element Erde spielen die Dämmerung, die Mitte, die Übergänge und die Farbe Gelb ineinander. Außerdem wird hier gegrübelt und sich konzentriert und man schmeckt die Süße. Der Metallgeschmack ist scharf und man befindet sich am Abend, im Herbst und im Westen mit der Farbe weiß. Begleitendes Gefühl ist die Trauer. Das allgegenwärtige salzige Wasser bedeutet Nacht, Winter, Norden und seine Farbe ist nachtblau. Durch die Reise werden alle besonderen Punkte miteinander verbunden und man erlebt die Dynamik der 5 Elemente am eigen Leib- auch durch verschieden schmeckenden kulinarische Beigaben.
Tänzerin: Simone Obenhack ( Moderner Tanz) Weidenkuppel
Texte: Thomas Ruhl (Lesung) Bismarckturm
Gesang: Heather ( Lied von der Erde) Konradsruhe
Experiment: Martin Harnack (Performance) Totenköppel
Musik: Peter Mcaven (Konzertgitarre) Quellenkult Schwalm
Ausstellung zum Lebenswerk
Eröffnet wird die Ausstellung am Internationalen Museumstag am 15.Mai 2022 ( Thema: „Museen mit Freude entdecken“ um 14.00 Uhr im Statt Museum Herbstein, Obergasse 5 in Herbstein mit einer Lesung von Ursel Arndt, der Autorin des Buches „Zu Besuch bei Karolina Ruhl“. Musikalische Umrahmung mit Uwe Scherzer, Klarinette
Die im Jahre 2015 gestorbene Leiterin des Puppen-und Heimatmuseums Herbsteins wäre am 13. Mai 2021 100 Jahre geworden. Ein Jahr später nimmt der Museums-, Geschichts-, und Kulturverein Herbstein den 101.Geburtstag zum Anlass, eine vielfältige Ausstellung über das Lebenswerk von Karolina Ruhl zu gestalten und ihr besonderes Museum zum Leben zu erwecken.
Stationen zur Entwicklung ihres Privat- Museums waren unter anderem ein Volkshoch= schulkurs im Jahre 1995 über Mode und Handarbeit, dann die Einrichtung einer Außen= station im Stattmuseum im Jahre 1996 mit dem Bürgermeisterzimmer und eine Strickstube mit Kindern. Zum 10 jährigen Jubiläum im Jahre 2000 gab es die einmalige und unvergess= liche Modeschau im Stattmuseum, bei der 40 örtliche Mannequins die Mode der letzten 100 Jahre zeigten. Es folgte im Jahre 2003 die Veröffentlichung des Buchs „Zu Besuch bei Karolina Ruhl“ -aufgeschrieben von Ursel Arndt- mit einer dreidimensionalen Umsetzung als Ausstellung im Stattmuseum. Höhepunkt der Außenwirkung war ihr Auftritt in dem ARD- Film „Bilderbuch Vogelsberg“, der im Febr. 2010 erstmals ausgestrahlt wurde und in dem sie aus dem Leben einer Puppenkleidermacherin plauderte, denn ihre fast 500 Puppen waren alle gestrandete, geschenkte und scheinbar wertlose Figuren. Sie wurden erst unter ihren geschickten Händen zu Persönlichkeiten und bekamen alle Namen: Frederike, Michaela, Paula, Peter, Rosalie, usw…
Eine zweite Ausstellungsebene, neben den Puppen, werden die authentischen Dinge aus ihrem Leben und dem Leben ihrer Vorfahren sein- z.B. der Bombensplitter, durch den ihre Schwiegermutter umkam, das Leid- und Freude- Halstuch der Großmutter ihres Mannes, ihr Trauerkleid aus den dreißiger Jahren, dass sie nach dem frühen Tod ihre Schwester Lisa trug, ihre Prüfungs- und Gesellenstücke, die ersten genähten Dinge nach dem Krieg 1945 aus dem Einheitsstoff der Amerikaner, usw. bedeutungsschwere Dinge aus dem 20. Jahrhundert, mit dem sie gleichsam auf innigste verwoben war, den sie lebte von 1921 bis ins Jahr 2015.
Ein 3.Ausstellungsthema wird sich um die Person von Frau Ruhl selbst drehen: ihre Kindheit mit 9 Geschwister, (von denen die jüngste noch in Fulda lebt -Helene Klein 99 Jahre), ihre Ausbildung, ihre Familie, ihre Briefe, ihre biografischen Notizen und die Entstehung und Pflege des Museums.
rechts Karolina Ruhl, links ihre Schwester die dieses Jahr 99 Jahre alt wird
Karuszel- MitgliederInnen stellen aus in der Kunststation Klein-Sassen
vom 26.04. – 03.06.22