Am 21.06.2025 ab 12:00 beginnt die
Kunst-Aktion „24std.malen“
.Kreatives Experiment, das den Wandel der Zeit sichtbar macht
Am längsten Tag und in der kürzesten Nacht des Jahres steigt das 24 Stunden Malen mit 10 KünstlerInnen der Region in den Reiferäumen der ehemaligen Molkerei Römer in Ulrichstein. Die Aktion, die sich um das Thema Vulkanismus und Leben dreht, beginnt in der Ohmstraße 26 um 12.00 Uhr mittags am 21.Juni 2025. Wenn es auch „Malen“ heißt, ist hier nur der Oberbegriff für alle möglichen künstlerischen Äußerungen gemeint : Zeichnen, Aquarellieren, Plastisches Arbeiten, Sperrmüllkunst, Malen und grafische Arbeiten. In 24 Stunden bis zum nächsten Mittag am Sonntag den 22.Juni werden die KünstlerInnen –nur von kleinen Pausen unterbrochen- an ihren Werken arbeiten. Im Kern steht die Verwandlung der vor 15 Millionen Jahren erloschenen Vulkane des Vogelsberges- von Stein zur Landschaft, von tierischer und menschlicher Besiedlung zur Entstehung von Dörfern, Städten und Kulturen bis zu ihrem Verfall. Bei der Kunstaktion, ie vom mittelhessichen Kultursommer aus Gießen unterstützt wird, soll zu jeder sechsten Stunde einem besonderen Vulkanausbruch gedacht werden, begonnen wird mit dem stärksten Ausbruch eines Vulkans vor 2,1 Millionen Jahren (Yellostone, Nordamerika) bei dem ein Krater von 80 x 50 km entstand. Um 18.00 Uhr abends wird an den Ausbruch des Vesuvs 79 n.Chr. erinnert . Der Ausbruch kam für die Menschen so überraschend, das sie praktisch in ihren Handlungen „eingefroren“ wurden. Um 12 Uhr nachts wird im Hof der Molkerei durch die Zündung eines Vulkankunstwerks der Ausbruch des Laki-Vulkan 1783/ Island simuliert. Er gilt als eine der größten in historischer Zeit dokumentierten Vulkaneruptionen. Die großen Hungersnöte in der Folge des Vulkan wird als ein Puzzlestein für den Ausbruch der französischen Revolution gesehen. Der Sonnenaufgang am Sonntag wird durch die Gedanken an den Ausbruch des Tombora( Sumbawa,Indonesien) vor genau 210 Jahren bekleidet. Er ging in die Geschichte ein- als größter Ausbruch der letzten 10 000 Jahre , also der Menschheitsgeschichte nach der neolithischen Revolution. Es folgte vor allem in Europa das Jahr ohne Sommer, in dessen Folge Tausende von Menschen starben. Zum Abschluss mittags um 12.00 Uhr am Sonntag steht die Vulkanausbrüche des Vogeslberges im Focus.
Die Besucher der Kunstaktion, die von den Karuszel-Gebirgskulturen organisiert wird, können den Künstlerinnen über die Schulter schauen und Teil des Prozesses werden. Die Ergebnisse der Kunstaktion werden im Spätsommer im Vulkaneum, Schotten ausgestellt und später auch im Vorwerk Museum in Ulrichstein.
Vulkanausbruch und Buffet inclusive.

https://www.kultursommer-mittelhessen.de/das-programm/veranstaltungen/vulkanismus-und-leben/
Stiller Beobachter der Zeitläufte im Vogelsberg ( Bild : J.M.Ruhl)


